Kritischer Blick auf Endlager

Veröffentlicht am 03.06.2012 in Ortsverein
 

Am 14. Mai 2012 lud der SPD-Ortsverein zu einer Informationsveranstaltung über das geplante Endlager für radioaktive Abfälle in der Schweiz ein. SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter und Rosi Drayer, Co-Präsidentin der Bürgerinitiative LoTi (Nördlich Lägern ohne Zwischenlager) referierten über Risiken und Gefahren sowie das weitere Verfahren zur Bestimmung des Endlagerstandorts und beantworteten in der Diskussion die Fragen der Gäste.

Rosi Drayer äußerte sich in ihrem Beitrag kritisch über die Eignung von Opalinuston als Wirtsgestein und hegte Zweifel am Konzept der Nagra hinsichtlich Rückholbarkeit der Abfälle und Überwachung der Anlagen. Ein weiteres Problem sei die Kennzeichnung der Anlagen, schließlich müsse auch für die Menschen in einigen tausend Jahren verständliche sein, welche Gefahrenstoffe an dieser Stelle lagern. Der Bau eines Endlagers in unserer Region habe ferner auch sozioökonomische Auswirkungen. Sie führte aus, dass Wertminderung von Immobilien und ein Rückgang des Tourismus zu befürchten seien.
Rita Schwarzelühr-Sutter stellte die Forderung auf, dass alle möglichen Standorte gleichermaßen untersucht werden müssten und man sich nicht vor vorneherein auf einen grenznahen festlegen dürfe. Sie stellte in Frage, dass das Verfahren zur Endlagersuche demokratisch sei, da es für deutsche Gemeinden kein richtiges Mitspracherecht gebe. Sie forderte die Schweiz auf, es Deutschland gleichzutun und einen Ausstieg aus der Kernenergie zu beschließen. Nur so könne die Menge an radioaktiven Abfällen zumindest begrenzt werden.

 

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