Gespräch über Integration

Veröffentlicht am 19.03.2011 in Ortsverein
 

AWO und SPD trafen sich in Lauchringen zu einem Gespräch über Integration. Mit dabei auch Hidir Gürakar (ganz rechts)

Mitglieder des SPD-Ortsvereins Lauchringen trafen sich mit Vertretern der Arbeiterwohlfahrt (AWO), um sich über das Lauchringer Integrationsprojekt Pepkiz informieren zu lassen. Pepkiz steht für eine deutsch-türkische Mädchengruppe, die sich seit 2005 regelmäßig aber ungezwungen zu gemeinsamen Unternehmungen trifft.

Betreut werden die Zehn- bis 14-jährigen Mädchen von Selma Stockinger, Nihal Ocak und Sabine Dorn. Die Gruppe besteht aus bis zu 30 Mädchen. Türkische und deutsche Mädchen sind etwa zu gleichen Teilen vertreten, mal überwiegt die eine mal die andere Nation. „Im Namen stecken die türkischen Worte für „peppig“ und „Mädchen“ und so sieht sich die Gruppe auch. Eben als „peppige Mädchen“, erklärte Thomas Bomans Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Lauchringen. Die Teilnahme an den Treffen ist nicht mit einer Mitgliedschaft verbunden. Es ist auch nicht Pflicht, jedes Mal zu kommen. Darin und in dem Umstand, dass es sich um eine reine Mädchengruppe handelt, die auch nur von Frauen betreut wird, sieht Bomans das Erfolgskonzept Es sei für ein Projekt der Jugendhilfe nicht selbstverständlich, dass es so lange Bestand hat. Für ihn gelingt Integration am besten durch das gegenseitige Kennenlernen. Und dazu bieten die Aktivitäten der Pepkiz viele Gelegenheiten. Immer freitags treffen sie sich. Dann wird zum Beispiel gebastelt, gebacken, gekocht oder ein Ausflug gemacht etwa in die Eisdiele ins Schwimmbad oder ins Kino. Die Mädchen beschäftigen sich aber auch mit ernsteren Themen. So gab es einmal einen Informationsnachmittag mit einer Frauenärztin, bei der die Mädchen ohne Scheu ihre Fragen stellen konnten. Von zwei weiteren erfolgreichen Projekten konnten Selma Stockinger und Sabine Dorn berichten. Die Gruppe gestaltete große Teile eines Mädchenkalenders und stellte eine Fotoausstellung unter dem Motto „So sehe ich meine Gemeinde“ auf die Beine.
Großes Lob für das Projekt gab es von den Lauchringer Sozialdemokraten. „Es macht keinen Sinn, Integration nur auf großen Gipfeltreffen in Berlin zu diskutieren. Sie muss vor Ort stattfinden in Projekten wie Pepkiz“ sagte Vorsitzender Fabian Wunderlich. SPD-Gemeinderat Gerd Schmied sicherte die volle Unterstützung für das Projekt durch die SPD zu. Besonders erfreut zeigte sich Hidir Gürakar aus Bad Säckingen. Er vertrat als Zweitkandidat den durch die Sondersitzung der Landtags verhinderten Alfred Winkler bei der Zusammenkunft. Gürakar stammt selbst ursprünglich aus der Türkei und freute sich, dass es mit dem Projekt gelingt, Berührungsängste zwischen deutschen und türkischstämmigen Kindern abzubauen.

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