Die Zeit von Glasnost ist vorbei - Jahreshauptversammlung 2024

Veröffentlicht am 04.05.2024 in Ortsverein
 

Rita Schwarzelühr-Sutter und Dr. Philipp Schmidt-Wellenburg

Am 27. April 2024 traf sich der SPD-Ortsverein Lauchringen zur gut besuchten Jahreshauptversammlung im Adler in Oberlauchringen.

Kassiererin Martina Meier und der Vorstand wurden nach den entsprechenden Berichten des Vorsitzenden, der Kassiererin, von Marion Hackel aus dem Gemeinderat und des Schriftführers Hans-Peter Höfert entlastet, Neuwahlen waren in diesem Jahr nicht erforderlich.

Die Sozialdemokraten ehrten den 2023 verstorbenen Pfarrer i. R. Kurt Josef Beardi mit einer Schweigeminute, der seine christliche Überzeugung und seine sozialdemokratische Haltung mit Leben erfüllte:  25 Jahre betreute er die altkatholischen Gemeinden Dettighofen, Hohentengen und Lottstetten und war im Ruhestand 20 Jahre im Kirchenbezirk Hochrhein und der evangelischen Kirchengemeinde Lauchringen als gerne gehörter Gastprediger unterwegs. Wie für ihn stand und stehe für Sozialdemokratie der Dienst an den Menschen immer im Mittelpunkt.

Für diesen Dienst an der Gemeinschaft ehrten Vorsitzender Dr. Philipp Schmidt-Wellenburg und die Lauchringer SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat, Rita Schwarzelühr-Sutter, weitere junge und alte Jubilare des Ortsvereins.

Ein Jahrzehnt in der SPD ist Max Mager, der bereits mutig genug war, 2017 und 2018 den Vorsitz des OV Lauchringen zu übernehmen und 2017-2022 Juso-Kreisvorsitzender im Kreis Waldshut war. Entscheidend für den Eintritt in die SPD war ihm das Eintreten für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität – das fehlte ihm bei anderen Parteien. Mager gilt als Aktivposten der SPD im Kreis. Er gestaltet oft in Medien das Auftreten der Partei, auch für das Wahlkampfteam Lauchringen, und kandidiert selbst dieses Jahr bei den Gemeinderatswahlen.

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Für ein Vierteljahrhundert Mitgliedschaft (davon 10 Jahre als OV-Vorsitzender) gab es Glückwünsche für Fabian Zoller-Wunderlich, der ebenfalls sehr schnell nach Schulabschluss in die SPD eintrat und dieses Jahr für den Kreistag kandidiert. Für ihn ist heute wichtiger denn je das Eintreten der SPD nicht nur für Soziales, sondern auch für Demokratie.

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Wegen Krankheit leider verhindert war Helmut Städele, der für ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft geehrt wurde und sich seit 2001 in vielen Funktionen in den Dienst der SPD stellte.

In ihren Grußworten hoben Bundestagsabgeordnete Schwarzelühr-Sutter und Vorsitzender Dr. Schmidt-Wellenburg erneut das geschärfte soziale und demokratische Profil der SPD hervor, die seit mehr als 150 Jahre für diese Werte eintritt. 50 Jahre nach der friedlichen Nelkenrevolution in Portugal sei es europaweit wieder wichtig, aktiv für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzutreten und notfalls auf die Straße zu gehen. Die Kundgebung aus der Mitte der Gesellschaft in Waldshut mache viel Mut. Dabei müsse man Mitmenschen Ängste nehmen und sie zu den notwendigen Veränderungen ermutigen. Die Klimakrise sei nicht wegzudiskutieren. Der Bau bezahlbarer Wohnungen – auch durch die Gemeinde - sei wichtig, weil wir Menschen für Dienste an Mitmenschen gewinnen müssen, sei es in der Kindertagesstätte, in der Altenpflege, als Medizinische Fachkraft in Arztpraxen oder Krankenhaus oder als Gemeindemitarbeitende. Konsequenz: „Die Gemeinde darf nicht warten, bis sich Projektentwickler die Filetstücke im Lauffenmühlegelände herausgeschnitten haben; wir brauchen hier sozialen Wohnungsbau!“ betonte Dr. Schmidt-Wellenburg. Die Bundestagsabgeordnete stellte klar, „die Zeit von Glasnost ist vorbei!“. Der Angriff Russlands auf die Ukraine sei bis hier spürbar. Dazu komme auch bei uns Klimawandel mit neuen Gefahren durch Tigermücken, tropische Krankheiten, Hitze oder Starkregenfluten wie an Erft und Ahr. Zunehmend würden Ängste von Leuten geschürt, die sich offenbar dafür bezahlen ließen, unseren Rechtsstaat zu destabilisieren. Nicht erstmals gebe es die Frage: „wer hat eigentlich die Wahlkämpfe der AfD finanziert?“. Aktuell gebe es dieselben Fragen an Bystron und Krah. Rechtsextremisten schürten Ängste, ohne Lösungen für real existente Probleme anzubieten. Auch sie hob die Bedeutung des sozialen Wohnungsbaus hervor. Die Ampelkoalition stelle bis 2027 hierfür 18 Mrd. Euro bereit, die in den Gemeinden in konkrete Planungen und Projekte umgesetzt werden müssten. Nur die Gemeinden könnten den Einsatz der Mittel steuern. Hier werde die symbolischer Klammer von Europa- bis Kommunalwahlen deutlich: Was in Europa und auf Bundesebene an Politik gestaltet wird, müsse praktisch auf Gemeindeebene umgesetzt werden. Ein wichtiges Beispiel, wie Krisenvorsorge sehr schnell mit dem Ehrenamt verbunden werden können, sei die Sanierung einer Gemeindehalle, die künftig nicht nur dem ehrenamtlichen Engagement diene, sondern mit Einrichtungen zur Notstromversorgung auch als Notunterkunft genutzt werden könne. Die Gesellschaft dürfe sich nicht durch Krisen ängstigen oder unterkriegen lassen. Ein wichtiges Signal sei der Mindestlohn gewesen: „Wir müssen uns wieder zum Sozialstaat bekennen“ hob Schwarzelühr-Sutter hervor. Wer Große entlaste und Kleine belaste, spalte die Gesellschaft. Wir dürften bei der Globalisierung nicht die Lokalisierung vergessen. Deshalb sei es wichtig, dass Sozialdemokraten in kommunale Gremien gewählt würden. Rita Schwarzelühr-Sutter tritt deshalb dieses Jahr erneut bei den Kreistagswahlen an. Dr. Philipp Schmidt-Wellenburg kandidiert für Gemeinderat und Kreistag und dankte den Mitgliedern, die 2024 ihr gesellschaftliches Engagement mit Kandidaturen für Gemeinderat oder Kreistag offen zeigen.

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